Dossier zum Stand der Arbeiten Juni 2016

Anlässlich der Pressekonferenzvom 29.Juni 2016

„Atommüll-Rückholung aus Asse II:
Zielt der Betreiber BfS absichtlich daneben?“

haben wir die folgenen Dokumente zur aktuellen Situation zusammengestellt:

zur Einleitung
  • Lex Asse – im Atomgesetz ist die Rückholung des Atommülls aus Asse II vorgeschrieben
 Bei den aktuellen Arbeiten fragen wir uns, ob sie der Rückholung dienen oder ihr schaden:
 Zubetonierung sämtlicher Strecken auf der 750 und 725 m Sohle
Zerstörung bestehender Drainagen der Atommüll-Kammern
  • Vortragsfolien zur Notwendigkeit einer Drainage der Atommüll-Kammern, resultierend aus dem Laugenzufluss
  • AGO-Stellungnahme zum BfS-Konzeptentwurf zu Lösungsfassung und Lösungsmonitoring vom 17.11.2014
  • AGO-Stellungnahme zu Drainage und Betonierarbeiten auf der 750-m-Sohle vom 27.06.2014
  • Hinweise der Arbeitsgruppe Optionen Rückholung (AGO) vom 28.11.2013 zu Notfallvorsorgemaßnahmen und zum Drainagekonzept des BfS
  • AGO-Positionen zu Verfüllmassnahmen vom 13.05.2013
  • Dr. F. Hoffmann, Vortrag: Stand der Überlegungen zur Drainage auf der 750m-Sohle vom 22.03.2016
  • Dr. habil R. Krupp: Vortrag zum Verlust der Drainage der Einlagerungskammern auf der 750m Sohle vom 05.09.2014
  • Dr. habil R. Krupp Vorschläge zur Drainage vom 22.03.2016
Aber: die hier präsentierten Vorschläge und Stellungsnahmen der unabhängigen wissenschaftlichen Experten der AGO bleiben unbeachtet !

Gleichzeitig wird  Schließungskonzept des alten Betreibers HMGU als Notfallkonzept umdeklariert und durchgeführt. Zum Nachlesen deshalb hier das alte Schließungskonzept: Teil 1 , Teil 2

Der Zustand der atomaren Abfälle in der Asse verschlechtert sich:

zum Laugenzufluss:

Die Notfallvorsorge nimmt keine Rücksicht auf die Rückholung – wie auch, weil es immer noch kein detailliertes Gesamtkonzept gibt.

 

Der Rahmenterminplan ist durch keinerlei Fakten untermauert
Zentrale Fragestellungen der Rückholung sind ungeklärt
  • Die detaillierte Ausführungsplanung fehlt und die hierzu erforderlichen detaillierten Teillösungen fehlen, z.B. ferngesteuerte Bergetechnik. Bisher ist nur vorhanden:
  • Machbarkeitsstudie für die Methode „Schildvortrieb mit Teilflächenabbau“ (vom BfS gesperrt) und Marktstudie Bergetechnik, datiert von 2012 (vom BfS gesperrt).
    Links zu beiden Studien
  • AGO-Kurzstellungnahme vom 18.02.2013 zur Marktrecherche über Bergungstechnologien:
  • Die Konzeptstudie Rückholung wurde erst Mitte 2015 in Auftrag gegeben
Maßnahmen außerhalb des Flutungskonzeptes („Notfallvorsorge“) werden aufgeschoben:
  • AGO-Stellungnahme zum BfS Bericht über die Evaluierung der Faktenerhebung und die Vorgehensweise zur Rückholung
  • Vortrag des BfS zum Handlungsplan zur Evaluierung der Faktenerhebung
Geplantes Anbohren der ELK 12 Als nächste Rechtfertigung für Verzögerungen wird das Anbohren der Einlagerungskammer 12 geplant:
 Zusätzliche Verzögerung entstehen durch Arbeiten, die ohne Erkenntniswert für die Rückholung sind
  • Schreiben von Jürgen Wiegel an BfS wg. 3D-Seismik vom 07.11.2015
  • Antworten des BfS an Jürgen Wiegel wg. 3D-Seismik vom 25.02.2016
  • Kleine Anfrage Niedersächsischer Landtag wg. 3D-Seismik 2016
Wann tritt nach Vorstellungen des BfS der „auslegungsüberschreitene Störfall“ ein?
Zur selbstgesetzten Obergrenze von 1 m³ kontaminierter Salzlösung pro Tag siehe
  • BfS-Papier „Strategische Optionen im Hinblick auf auslegungsüberschreitende Ereignisse in der Schachtanlage Asse II, Seite 8