Kein Atommüll an Wohngebiete!

Zur bevorstehenden Diskussion um Konditionierung und Zwischenlagerung nimmt der Asse-II-Koordinationskreis Stellung:

Die Lagerung und Verarbeitung von Atommüll dürfen nicht in der Nähe von Wohngebieten geschehen. Die Belastungen im Normalbetrieb und die zusätzlichen nicht absehbaren Belastungen bei einem Störfall schließen dies aus.

„Der Schutz gegenwärtiger und kommender Generationen vor Radioaktivität muss Vorrang haben vor einer scheinbaren Vereinfachung von Verwaltungsverfahren. Wir weisen alle Versuche des Betreibers von Asse II und anderer Beteiligter zurück, den scheinbar einfachsten Weg zum Umgang mit dem Atommüll zu wählen“,  erläutert Heike Wiegel.


Häufig wird von ‚Asse-Müll‘ gesprochen, um daraus eine Verantwortung der Bevölkerung der Region um die Asse für den Müll abzuleiten. „Das ist kein ‚Asse-Müll‘, denn er stammt aus den Atomforschungsanlagen in Karlsruhe und Jülich sowie aus anderen Atomanlagen Westdeutschlands.
Die Bundesregierung ist Eigentümerin der Schachtanlage samt eingelagerten Müll und trägt die Verantwortung dafür, denn Eigentum verpflichtet bekanntlich“
, ergänzt Eleonore Bischoff.

Schon 1964 war es ein Fehler, die Schachtanlage Asse II für geeignet zu erklären, obwohl man von Wasserzuläufen aus dem Deckgebirge wusste. Damals kamen die beteiligten Wissenschaftler aus Karlsruhe und Bonn nicht ihrer Verantwortung nach, vor den drohenden Gefahren zu
warnen. Sie trugen vielmehr zur Legitimierung einer politischen Vorentscheidung bei.
„Die Ausblendung von Gefahren und Belastungen darf sich bei der Entscheidung über die Standorte von Anlagen, die mit der Rückholung und weiteren Verwahrung des Atommülls aus der Schachtanlage Asse II im Zusammenhang stehen nicht wiederholen“, mahnt Andreas
Riekeberg an, aus den früheren Fehlern im Zusammenhang mit Asse II zu lernen.
(Mitteilung zu den Vorgängen von 1964: Beitrag weiter unten )


In seinen 27 Grundsatzforderungen hat der Asse II-Koordinationskreis unabhängiger Bürgerinitiativen gegen die Flutung von Asse II weitere Punkte zu diesem Thema formuliert und begründet.

Der obenstehende Text stammt aus der Pressemitteilung des Asse-II-Koordinationskreises vom 4. Februar 2019

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